Betty und Jan sagen Ja!

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Hochzeitsfotografie, Hochzeitsreportage, Portraitfotografie

Regen, Sonne, Regen… und ja, ein bisschen Regen war auch dabei. So eine Hochzeit stellt man sich dann doch anders vor. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich Betty und Jan genau so etwas gewünscht haben. Anders, nicht konventionell und auf gar keinen Fall Mainstream! Wenn ich mir heute die Bilder vom Shooting anschaue, verstehe ich die Einstellung der beiden.

Zweimal Ja in der Jakob-Kemenate Braunschweig

Ein beeindruckendes Gebäude. Nicht groß, eher zurückhaltend und gedrungen, aber selbstbewusst steht es da, zwischen Eiermarkt und Brabandtstraße. Man merkt sofort, dass sich jemand Gedanken gemacht hat, um den Spagat zwischen Mittelalter und Moderne zu schaffen. Es entsteht diese besondere Atmosphäre, die den Rahmen bildet, wenn sich zwei Menschen einander versprechen.

Betty und Jan kennen sich gefühlt seit hundert Jahren. Da bewegen sich Emotionen ungehindert wie Wellen zwischen den beiden, eine tiefe Vertrautheit, die mehr auf Blicken und Gestik basiert und nicht viele Worte braucht. Die Umstände des Kennenlernens, von der ersten zaghaften Freundschaft bis hin zu einer innigen Liebe, gleichen eher einer Achterbahnfahrt und haben so gar nichts mit einer klassischen Beziehung zu tun. Und genau das führt dazu, dass Betty und Jan heute nebeneinander sitzen, nervös Händchen haltend und mit einem scheuen Lächeln im Gesicht, wenn sich Blicke treffen. Gemeinsame Erlebnisse über viele Jahre schweißen zusammen und heute ist der Tag der Belohnung. Das Schicksal hat mal wieder volle Kanne zugeschlagen und zwei Menschen zusammengeführt, die einander brauchen und sich dessen bewusst sind.

Gummistiefelwetter zum Fotoshooting

Keine Hochzeit gleicht der anderen. Kann ich bestätigen. Aber ich kann mich an keine Hochzeit erinnern, bei der ich mir vorkomme wie auf einem Abenteuertrip durch die sibirische Tundra. Klatschnass, die Kleidung klebt an der Haut, Brille beschlagen und tendenziell orientierungslos. Vielleicht hätte ich doch meinen Reisepass mitnehmen sollen? Lost Places erzeugen bei mir immer dieses Kribbeln im Nacken, Kopfkino und eine geschärfte Wahrnehmung. Letztendlich sprechen die Bilder für sich, wir haben überlebt. Was ein durchgeknallter Spaß, da könnte man sich dran gewöhnen!

Zwei Menschen an einem Tag wie diesen zu begleiten, Höhen, Tiefen, Abenteuer und Dankbarkeit zu erleben – das gibt mir viel Energie! Danke dafür, Betty und Jan!

1 Kommentar

  1. Den richtigen Fotografen für diesen besonderen Tag finden .. gar nicht so einfach. Mit Micha hatten wir den absoluten Glücksgriff überhaupt. Durch einen Zufall fanden wir seine Webseite .. und mit dem Blick auf seine bisherigen Fotoprojekte schoss er auf unserer Wunschliste sofort ganz nach oben. .. Und er kam nach Braunschweig. Geduldig und einfühlsam hat er uns durch zwei aufregende Tage begleitet .. Wir waren so nervös, aber er hat stoisch mit stetem Lächeln dem ununterbrochen aufgeregtem Schnattern der Braut stand gehalten, ist auf jede wilde Fotolocation-Idee eingegangen, hat sich mit uns durch wildwuchernde Brombeerbüsche zu unserer Lost-Place-Wunschlocation durchkämpft, hat uns bei Porträt-Erstarrungen wieder aufgelockert und entspannt unsere (zehn!) Kleingruppenshootings mit Familie und Freunden durchgezogen .. Was für ein Durchhaltevermögen ! Und die Fotos .. ein Traum ! Wir lieben sie und schauen sie immer wieder voller Begeisterung an. Wir sind wirklich dankbar, dass unser besonderer Tag so schön und außergewöhnlich durch Micha festgehalten wurde .. oder wie meine Trauzeugin bei Blick auf die ersten fertigen Fotos schrieb: „Der Micha hat wirklich Talent und ist dazu noch wahnsinnig sympathisch.“ .. Das können wir so nur unterschreiben! DANKE!

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